400 Jungmusiker proben und spielen

Probe bei der Jugendkapelle Endingen mit Stadtmusikdirektor Martin Baumgartner: So wie die Jungmusiker aus der Gesamtstadt bereiten sich derzeit viele Nachwuchsmusiker aus dem Bereich des Blasmusikverbands Kaiserstuhl-Tuniberg auf den Verbandsjugendtag am 9. Juli in Endingen vor. Foto: Ruth Seitz

Blasmusikverband Kaiserstuhl-Tuniberg lädt für 9. Juli zum großen Verbandsjugendtag nach Endingen ein / Konzert um 17 Uhr.

ENDINGEN. Rund 400 junge Musikerinnen und Musiker aus dem Kaiserstuhl und vom Tuniberg laden am Samstag, 9. Juli, um 17 Uhr zu einem Konzert in die Stadthalle ein. Es bildet den Abschluss eines für die Jungmusiker ereignisreichen Tages. Von 9 Uhr an werden sie sich beim zweiten Verbandsjugendtag des Blasmusikverbandes Kaiserstuhl-Tuniberg in vier verschiedenen Orchestern auf das Konzert am Abend vorbereiten.

Der Blasmusikverband Kaiserstuhl-Tuniberg feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehens und statt eines Festes wollten die Verantwortlichen "in etwas Sinnvolles" investieren, zum Beispiel in die Jugendarbeit. Es ist der zweite Verbandsjugendtag in der Geschichte. Verantwortlicher Jugendleiter auf Verbandsebene ist Endingens Stadtmusikdirektor Martin Baumgartner.

"Der Verbandsjugendtag findet in Endingen statt, weil es hier einfach die nötige Logistik gibt", betont Martin Baumgartner. Proben werden die vier Orchester – die Einteilung erfolgte nach Leistungsstand der Jugendlichen – in der Weinberghalle, im Bürgerhaus, in der Stadthalle und in der Turnhalle.

Die Veranstaltung zu organisieren habe für alle Beteiligten einen enormen Aufwand bedeutet: Die Anmeldungen mussten gesichtet, die Jugendlichen nach Leistungsstand eingeteilt werden, Noten ausgesucht, kopiert und verschickt werden und nicht zuletzt galt es auch die Verpflegung zu organisieren. Die jungen Musiker werden an ihren Probeorten mit einem Mittagessen versorgt. Doris Henninger, Obfrau für den Bezirk Nord, hat die außermusikalische Organisation übernommen.

Für die Konzertbesucher am Abend gibt es noch eine besondere Überraschung: Alle vier Orchester präsentieren dabei, was sie sie tagsüber vorbereitet haben. Außerdem hat der Blasmusikverband den Schweizer Komponisten Mario Bürki mit einer Komposition eigens für diesen Jugendverbandstag beauftragt. Sie soll einen Bezug zur Region haben. Das A-Orchester – das sind immerhin stolze 110 junge Musikerinnen und Musiker – wird die Komposition am Abend in der Stadthalle uraufführen. Alle Jugendlichen erhalten zum Verbandsjugendtag ein spezielles T-Shirt.

Apropos Region: Dass der Blasmusikverband in der Region bei Firmen, Institutionen und der Weinwirtschaft eine solch bereite Unterstützung erfährt, sei eine tolle Sache, freut sich Martin Baumgartner. Dies sei eine hervorragende Basis für die Arbeit des Verbandes. Dass Jugendarbeit mitunter auch "richtige Knochenarbeit" sein kann (Baumgartner: "Ruckzuck gibt es da mal ein nassgeschwitztes Hemd"), weiß kaum jemand besser als er. Die Jugendarbeit im Verband habe eben auch eine gewisse Vorreiterrolle.

Der Blasmusikverband umfasst das Gebiet von Riegel bis Hausen an der Möhlin und hat rund 40 Mitgliedsvereine. Zentrale Aufgabe des Verbands ist die Förderung der Blasmusik, außerdem unterstützt er die Vereine bei ihrer Arbeit. Schwerpunkt ist die musikalische Fortbildung der Musiker aller Altersstufen, auch die Dirigenten bilden sich regelmäßig weiter. Präsident des Verbands ist Rainer Gehri, sein Vertreter ist Martin Schätzle.

Artikel von Ruth Seitz aus der Badischen Zeitung vom 01. Juli 2016

 

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