Dank für große Lebensleistung

Stadt Endingen und viele Weggefährten würdigten die Verdienste von Altbürgermeister und Ehrenbürger Helmut Eitenbenz.

ENDINGEN. Der Empfang der Stadt Endingen zum 80. Geburtstag von Ehrenbürger Helmut Eitenbenz im Petrussaal war ein Geburtstagsfest, wie es sich jeder wünscht: schöne Musik, Sonne, dunkelblauer Himmel und viele gutgelaunte Gäste. Viele, die am Sonntag gekommen waren, haben den kommunalpolitischen und kirchlichen Lebensweg von Helmut Eitenbenz begleitet.

Kurz nach halb fünf steht die Stadtmusik – trotz Hitze in kompletter Uniform mit Sakko – vor dem Petrussaal bereit. Nach und nach trudeln die Gäste ein. Als Helmut Eitenbenz kommt, hebt Fabio Croce den Taktstock, die Musikerinnen und Musiker begrüßen den Jubilar mit temperamentvoller Marschmusik. Passanten bleiben stehen, hören zu. Der Bozener Bergsteigermarsch, der Kaisermarsch, "dem Land Tirol die Treue" und zum Schluss das Baderlied – Helmut Eitenbenz freut sich über die musikalischen Glückwünsche der Stadtmusik. Danach bittet Bürgermeister Tobias Metz in den Petrussaal.

Als Erster gratuliert Endingens Stadtpfarrer Jürgen Schindler dem Jubilar in einer sehr persönlichen Rede. Er erinnere sich noch gut an die erste Begegnung mit Helmut Eitenbenz. Er habe einen selbstbewussten, menschlich sehr zugewandten Helmut Eitenbenz kennengelernt und dieser erste Eindruck habe sich im Laufe der Jahr mehr und mehr verstärkt. Es wolle nicht alle Verdienste von Helmut Eitenbenz aufzählen, er wolle vor allen Dingen danke sagen, betonte Jürgen Schindler: "Danke, dass Du ein glaubwürdiger Christ und Politiker bist." Das Christsein von Helmut Eitenbenz sei nicht aufgesetzt, sondern komme aus seinem Inneren. "Helmut Eitenbenz ist ein Glücksfall für das Miteinander von Kirche und Stadt", betonte der Stadtpfarrer. Sein Dank sei auch ein ganz persönlicher, so Schindler weiter: "Danke, dass sich unsere Wege gekreuzt haben, danke für die Unterstützung und jeden Rat und für die Fähigkeit, Dinge offen anzusprechen und dabei immer konstruktiv und weiterführend zu denken."

Bürgermeister Tobias Metz freute sich, beim Empfang, so viele Wegbegleiter von Helmut Eitenbenz begrüßen zu können. Wie schon Jürgen Schindler betonte auch Tobias Metz, dass die Kommunikation mit Helmut Eitenbenz stets von Offenheit, Ehrlichkeit und gegenseitigem Vertrauen geprägt sei. Metz erinnerte daran, welch gewaltige Aufgabe Brigitte und Helmut Eitenbenz einst erwartet habe, als sie nach Endingen gekommen seien. Helmut Eitenbenz habe die Chancen und Herausforderungen der damals 4000 Bürger zählenden Stadt schnell erkannt, sich Mitstreiter gesucht und dann gemeinsam mit ihnen einen Strukturwandel gewaltigen Umfangs bewältigt. "All die Dinge, die heute selbstverständlich sind, haben wir den Menschen zu verdanken, die damals das Ruder in der Hand hatten", betonte Tobias Metz. Als Beispiel nannte er die Eingemeindung, Flurbereinigungen, den Umbau des alten Krankenhauses, den Kanalbau, die Verbesserung und den Schulhausbau. Die Familie, enge Freunde und Ratgeber seien mit Sicherheit unabdingbare Voraussetzungen für erfolgreiches Arbeiten gewesen und mit Sicherheit auch ein Quäntchen Beistand von oben", betonte Metz. Auch er wünschte dem Jubilar noch viele Jahr Gesundheit.

Weiß: Aufregende kommunalpolitische Zeiten

"Du hat viel für die Gemeinde Forchheim erreicht", betonte Forchheims Bürgermeister Johann Gerber. 32 Jahre Dienstzeit als Bürgermeister, "das hat noch keiner geschafft". Auch er wolle nicht alle Verdienste von Helmut Eitenbenz aufzählen, zwei Dinge seien aber besonders erwähnenswert: der Bau der Festhalle, von dem Forchheim in kultureller Hinsicht ganz besonders viel profitiert habe und die Tatsache, dass Helmut Eitenbenz eine schuldenfreie Gemeinde hinterlassen habe. Gerber: "Wir freuen uns, dass wir mit Dir Deinen 80. Geburtstag feiern dürfen."

Bundestagsabgeordneter Peter Weiß erinnerte in seinem Grußwort humorvoll an die ganz eigene Art von Helmut Eitenbenz, Dinge zu regeln und betonte, dass Eitenbenz Bürgermeister in einer der aufregendsten kommunalpolitischen Zeiten im Land gewesen sei. Weiß erinnert auch an Eitenbenz’ Verdienste um Tovar und seine Tätigkeit als Honorarkonsul von Venezuela und hatte sogar ein Glückwunschschreiben des deutschen Botschafters aus Caracas mitgebracht. Auch die Arbeit für die Sozialstation könne nicht genug gewürdigt werden. Weiß: "Wir werden künftig wohl niemanden finden, der dies in der Form weiterführt."

Helmut Eitenbenz dankte für die Glückwünsche und vor allem seiner Frau Brigitte und der Familie: "Ohne meine Frau wäre das alles nicht möglich gewesen." Nach langem Beifall und einem weiteren Stück des Klarinettenensembles der Stadtmusik, das die Feier umrahmt hatte, standen dann persönliche Gespräche im Mittelpunkt des Abends.

 

Artikel von Ruth Seitz aus der Badischen Zeitung vom 25. Juni 2019

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