Wasser, Wind und leichte Kost der Stadtmusik

Sommerkonzert als Open Air am Erleweiher / Musikalische Vielfalt im Programm, das von Matthias Klipfel vorgestellt wurde.

ENDINGEN. Die Stadtmusik hat ihr Sommerkonzert als Open Air am Erleweiher gegeben. "Wassermüsik" lautete der Titel des Konzerts, mit Händels "Wassermusik" und leichteren Werken verschiedener Komponisten rund ums Thema Wasser im Programm.

Der Platz kam an, die Atmosphäre stimmte und die Endinger waren begeistert. Endlich sei der Bann gebrochen, der das beliebte MGV-Sommerfest am Erleweiher getroffen hatte, stellten sie mit Dank an die Stadtmusik fest. Die Sänger gaben bereits vor Jahren nach wiederholt total verregneten Festen den Platz auf, die Musiker wagten es und hatten Erfolg. Es gab kein Wasser von oben, nur den Wind, der am Samstag als nicht geladener Mitspieler die Töne beeinflusste.

Das Sommerkonzert wird von Dirigent Martin Baumgartner stets als leichtere Kost im Gegensatz zum Jahreskonzert geplant. Die klassische "Wassermusik" von Georg Friedrich Händel gab es daher nicht an einem Stück. Die fünf Sätze erklangen verteilt durchs Programm, was den musikalischen Wert jedes Satzes noch betonte. Ansonsten galt Vielfalt im Programm, das von Matthias Klipfel vorgestellt wurde. "Flashing Winds", zu deutsch etwa "eine steife Brise", klang am Erleweiher einfach prima, mit dem Rauschen, Brausen und Knistern des Windes in der Musik und in der Natur. Die Stadtmusik spielte "Sea Songs", einen Marsch nach englischen Seemannsliedern, die "Shaker Heights Fantasy" mit einer Mischung aus getragenen, fast schwermütigen Stellen und fröhlichen Elementen, in denen die Pikkoloflöte zur Wirkung kam. Bei "Riverdance" glänzte vor allem das Team der Schlagzeuger. Die Schlaginstrumente hatten auch bei den Medleys mit Hits von Joe Cocker und Deep Purple ihre wichtige Rolle.

Zwei Mal kam der kühle Norden durch: Mit Norwegian Dance und dem Valdres Marsch, ebenfalls ein Stück aus Norwegen. Den Marsch gab es erst als zweite Zugabe, nach dem reichlichen Applaus für "It’s raining men". Die Musiker widmeten den mitreißenden Song nach einem regenfreien Konzert ihren nicht ganz so glücklichen Kollegen vom Gesangverein.

 

Artikel von Ilona Hüge aus der Badischen Zeitung vom 29. Juli 2015

 

Lädt...
Lädt...